Bartfarbe in verschiedenen Formen


Hilfsmittel: Bart mit Bartfarbe einheitlich färben und optisch verdichten

Bartfarbe – ob als Dauerlösung oder für den Übergang – Bartfarbe und andere Unterstützer haben definitiv ihre Berechtigung. Zwar werden es immer mehr Männer, die langfristig etwas an ihrem Bart verbessern wollen und auf Bartwuchsmittel wie Joe’s Finest und/oder Minoxidil zurückgreifen.

Aber gerade für die Übergangsphase, wenn du gerade mit deiner Bartzucht begonnen hast, können „Instant Helfer“ wie z.B. Bartfarbe eine prima Sache zum Aufbessern deiner Bartdichte sein. Du solltest allerdings mit den richtigen Erwartungen an die Sache ran gehen. Keine Sorge, dafür sind wir da.

Welche Vor- und Nachteile haben die einzelnen Darreichungsformen zum Bart färben:

1. Augenbrauenstifte
2. Bartstifte
3. spezielle Farbe, um den Bart zu färben (Bartfarbe)
4. Tätowierung von Barthaaren
+ Bonustipp: Der optimale Bartschnitt für dichtere Optik
 

Mann kämmt sich Bart

Generell können Verdichtungs-Helfer Sinn machen, wenn:

  1. deine Barthaare an manchen Stellen heller sind (und/oder dünner)
  2. dein Bart nicht so dicht ist und an manchen Stellen Lücken hat
  3. du mit der Bartzucht gestartet hast, aber mit neuen Barthaaren noch Geduld haben musst
  4. du die ersten grauen Haare entdeckst und sie abdecken willst
  5. deinen Bart optisch an die Kopfhaar- oder Augenbrauenfarbe angleichen willst
  6. du einfach mal eine neue Farbe für deinen Bart ausprobieren willst

 


Wichtig vorher zu wissen:

Eine optische Anpassung funktioniert nicht, wenn es größere Flächen in deinem Gesicht gibt, die kahl sind. Wo gar keine Haare wachsen, bringt dir ein Einfärben auch nichts. Kleinere Stellen und Stellen, an denen die Haare dünner oder heller sind, eignen sich dagegen sehr gut, um optisch kurzfristig nachzuhelfen.

Sowohl für Bereiche mit dünneren und helleren Barthaaren, als auch für großflächig lückenhafte Bärte kann es sinnvoll sein, über Unterstützung von innen nachzudenken. Mittel- bis langfristig bestehen hier gute Chancen, den Bart auch wirklich zu verdichten (und nicht nur optisch).


Bartfarbe & Färbetechniken – Vorteile, Nachteile und Anwendung

1. Augenbrauenstifte für den Bart

Schon alleine unter dem Begriff Augenbrauenstift gibt es mehrere Varianten. Ein normaler Farbstift, Augenbrauengel mit Pinsel, Augenbrauengel mit Wimperntuschenbürste (sogenannten Augenbrauenmascara) und Pomade (auch eine Art Gel). Zusätzlich gibt es Varianten, die kleine Härchen im Gel haben, die sich in den Augenbrauen, bzw. dem Bart verteilen.

Vorteile

– Augenbrauenstifte sind relativ günstig
(bei dm gibt es eine Vielzahl an Anbietern zwischen 1,50 € – 15,00 €)
– Wenn es nicht zu viele kahle Stellen sind, brauchst du nur wenig Zeit und man kann alles korrigieren
– Von den Farben Hazel Blonde über Medium Brown bis Dark Brown ist alles erhältlich
– Die Farben und die Deckkraft wirken natürlich

Nachteile

– „Abschminken“ vor dem Schlafen ist nötig, sonst hast du die Farbe im Kissen hängen
– Je nach Produkt kann man Härchen über den Tag verteilt verlieren und hat sie am Pulli oder den Händen hängen
– Sie eignen sich nicht für Männer mit zu langem Bart, weil es sehr lange dauern würde
– Eignet sich eher zum Verdichten von kleineren Stellen, nicht aber für das Abdecken von grauen Haaren
– Nicht alle Produkte sind wasser- bzw. schweißfest. Vorher auf der Verpackung prüfen!
– Recht schnell aufgebraucht (je nach Bartlänge und kahlen Stellen)
– Tägliche Wiederholung nötig

Anwendung

Hier kommt es darauf an, ob du eine Art „Mascara“ hast oder einen Stift. Bei der Augenbrauen-Mascara-Variante kannst du im Endeffekt nur Barthaare dunkler einfärben, die dir zu hell sind. Zum Malen neuer Haare ist diese Variante nicht geeignet.

Wenn du einen Stift benutzt, kannst du Haare simulieren. Mit lockeren und kurzen Bewegungen kurze Härchen zeichnen. Fange am besten an der äußeren Kontur an und arbeite dich dann nach innen vor. Auf keinen Fall wie beim Zeichnen durchgängige Linien ziehen!


2. Bartstift für volleren Bartlook

Bartstifte unterscheiden sich von Augenbrauenstiften darin, dass viele von ihnen einen Mehr-Spitzenkopf haben. Das bedeutet, dass beispielsweise gleich 4 Pinsel in einem Stift nebeneinander angeordnet sind. Zusätzlich enthalten sie auf der entgegengesetzten Seite ein Bürsten, mit dem direkt über die eingefärbte Stelle gebürstet werden soll. Das soll für einen natürlicheren Look sorgen.

Vorteile

– Bartstifte sind schweißfest und haben eine gute Haltbarkeit (solange man nicht wischt)
– Eignen sich, um die Konturen zu unterstreichen und sauberer aussehen zu lassen
– Auch hier ist die Handhabung einfach
– Sie sind für alle Hauttypen geeignet
– Für Schnurrbärte geeignet

Nachteile

– Es kann unter Umständen recht auffällig wirken
– Es stehen nicht viele Farben zur Verfügung (meistens nur braun und schwarz)
– Wenn zu wenig Barthaar da ist, eignet es sich nicht, weil es zu unnatürlich aussieht
– Bei hellerer Kleidung sollte man aufpassen
– Teurer als ein Augenbrauenstift
– Auch hier ist der Verbrauch enorm und es muss unter Umständen alle 2 Wochen nachgekauft werden
– Auch Bartstifte eignen sich nicht zum Abdecken von grauen Haaren, sondern eher zum optischen Verdichten von kleineren Stellen
– Tägliche Wiederholung nötig

Anwendung

Erst Linie tupfen mit einzelnen Punkten oben am Rand des Barts wo neue Kontur langlaufen soll bzw. ansetzen und in kurzen Bewegungen nach unten gehen und nach innen hin auffüllen. Auf keinen Fall eine durchgezogene Linie ziehen wie mit einem Stift. Direkt im Anschluss gehst du mit dem Bürstchen drüber, um es natürlicher aussehen zu lassen.


3. Bartfarbe

Beim Färben deines Bartes wird ein spezielles Bart- oder auch Wimpernfärbemittel verwendet. Die Produkte unterscheiden sich im Farbton und /oder der Farbintensität. Außerdem müssen manche Produkte angemischt werden; andere sind schon direkt einsatzbereit. Deshalb solltest du auf jeden Fall vorher die Gebrauchsanweisung lesen.

AUCH WICHTIG ZU ERWÄHNEN: Vor der Anwendung kann man oft nicht genau einschätzen kann, wie genau der auf der Packung angegebene Farbton auch tatsächlich in der Realität aussieht. Es kann sein, dass du hier am Anfang teilweise enttäuscht sein wirst und erst einige Produkte ausprobieren musst, bis du das Richtige gefunden hast.

Denn jeder Bart ist anders und es kann sein, dass ein und dasselbe Mittel bei verschiedenen Bärten zu verschiedenen Ergebnissen führen. Am besten probierst du das Mittel vorher an einer kleinen Stelle an deinem Körper oder auch im Gesicht aus. Dann kannst du nicht nur sehen, wie der Farbton ist, sondern auch, ob du das Färbemittel verträgst; also ob du eine allergische Reaktion (Rötung oder Juckreiz) bekommst oder nicht.

Haarfärbemittel solltest du auf keinen Fall für deinen Bart benutzen, denn deine Gesichtshaut ist viel empfindlicher als deine Kopfhaut.

Du solltest vorher entscheiden, ob die Farbe permanent bleiben soll oder es getönt werden soll, damit es sich nach und nach rauswäscht, solltest du nicht zufrieden sein.

Vorteile

– Schön gleichmäßiges Ergebnis mit einheitlichem Farbton
– Möglichkeit, das Ganze professionell umsetzen zu lassen
– Lange Haltbarkeit der Farbe
– Kein Abfärben, deshalb ist kein „Abschminken“ nötig
– Sehr große Farbauswahl
– Gutes Angleichen an Kopfhaar oder Augenbrauen möglich

Nachteile

– Die Gefahr ist hoch, dass eine zu dunkle Farbe gewählt wird und es dadurch sehr unnatürlich aussieht (auf keinen Fall Schwarz verwenden, wenn du nicht von Natur aus schwarze Barthaare hast)
– Dein Bart muss mindestens 1,5 cm lang sein. Ein zu kurzer Bart verkürzt die Lebensdauer der Farbe und die Deckkraft
– Du musst regelmäßig nachfärben, damit es nicht unschön rauswächst
– Fleckenschutz (z.B: Handtuch) notwendig, wenn du dein Oberteil nicht wegwerfen willst
– Am Anfang bleibt Bartfarbe auf der Gesichtshaut zurück, wodurch der Bart plakativ und flächig gefüllt aussehen kann. (Mit elektrischer Reinigungsbürste kann man diesen Effekt verringern)
– Größerer Aufwand im Gegensatz zu den anderen Hilfsmitteln um den Bart zu färben
– Eher ungeeignet, wenn sehr große Lücken bestehen. Das gilt allgemein für das Bart färben. (es wäre dann sinnvoll, sich über Bartwuchsmittel zu informieren, um die Lücken aufzufüllen.)

Anwendung

Zu aller erst: Wenn du generell Sorgen wegen einer Unverträglichkeit hast, solltest du vorher einen Allergietest machen.

Das Wichtigste ist eine gute Vorbereitung:

  • Bei der Auswahl deiner Bartfarbe greife lieber zu einer helleren Nuance und lass es 2x Mal hintereinander einwirken. So kannst du die Farbe intensivieren und dir vorher ein Bild vom Zwischenstand machen.

  • Hängen gebliebene Bartfarbe kannst du mit einer elektrischen Bürste abmildern. Ganz entfernen wird nicht direkt klappen, aber es wird schnell deutlich besser.
  • Wann und wie oft solltest du den Bart färben?

    Eine ganz gute Faustregel ist, das Bart Färben nach dem Trimmen des Bartes zu erledigen. So lässt sich der neue Bartwuchs viel besser sehen und ein Teil der älteren, zuvor gefärbten Barthaare, wurde entfernt. So kannst du besser die Trennung zwischen Alt und Neu sehen und verhinderst Überlappungen. Diese können nämlich zu dunkleren Ergebnissen führen.


    Barthaare taetowieren

    4. Barthaar Tätowierung oder Pigmentierung

    Eine weitere Möglichkeit einer „dauerhaften Färbung“ für dichteren Bart ist die die Tätowierung bzw. Micro-Barthaar Pigmentierung.
    Einer der bekanntesten Träger eines solches Fake-Barts im deutschen Sprachraum ist der Modedesigner Harald Glööckler. (Wobei es bei ihm schon ziemlich plastisch aussieht.)

    Im besten Fall wird eine solche Micro-Barthaar Pigmentierung nicht in einem normalen Tattoostudio gemacht, sondern in entsprechenden Hautkliniken, die oft auch Barttransplantationen anbieten.
    Der Fachbegriff für dieses Verfahren ist Trichopigmentation. (Lateinisch: tricho für Haar und pigmentation für Farbe.)

    VORTEILE:

    – Der Preis für den tätowierten Bart aus der Klinik beträg zwischen 800-1500 Euro. Ist allerdings immer noch wesentlich günstiger als eine Barthaartransplantation. Hier musst du zwischen 2.000-5.000 Euro rechnen.
    – Da nur die obersten Hautschichten bearbeitet werden, ist der Eingriff nur minimal schmerzhaft. Eine Narkose ist nicht notwendig, lediglich wird ein betäubendes Gel auf die behandelnden Stellen aufgetragen.
    – Ein Vorteil ist die große Farbauswahl von oft bis über 60 Grundfarben, mit denen Schattierungen erzeugt werden und fast jede Bartfarbenoptik möglich ist. Die Behandlungsdauer für eine solche Pigmentierung liegt bei ca. 2 Stunden und 2 Behandlungen sind nötig, um den fertigen Bartlook zu erzielen.

    NACHTEILE:

    – Diese Art der dauerhaften Bartfärbung kann keine Vollbartoptik simulieren, sondern höchstens einen Dreitagebart.
    – Man wird bei näherer Betrachtung erkennen, dass es sich nicht um echte Bartstoppeln handelt und der Effekt verschwindet in der Regel nach 2-4 Jahren wieder vollständig.

    Bartfrisur

    Bonusempfehlung: Der richtige Bartschnitt als Alternative zur Bartfarbe

    Wenn du deinen Bart mit einer bestimmten Technik bzw. Herangehensweise schneidest oder schneiden lässt, kann das sehr positive Auswirkungen auf die Gesamtoptik deines Bartes haben. Dabei kannst du durch geschicktes Schneiden oder Trimmen deinen Bart voller und gepflegter aussehen lassen.

    Wenn du einen Vollbart hast und ihn voller aussehen lassen möchtest:

    • Die Wangenkontur, die die Koteletten und den Oberlippenbart verbindet, sollte gerade oder leicht gebogen verlaufen. Dabei ist sehr wichtig, dass die Kontur scharf rasiert und abgegrenzt ist. Dadurch sieht der Bart gepflegt aus.
    • Die Kontur an den Kieferknochen, also die „Verlängerung“ der Kotelette, sollte gerade vertikal nach unten verlaufen.
    • Die Kontur des Oberlippenbartes sollte scharf rasiert und leicht nach unten gebogen sein.
    • Die Halskontur, also dort wo der Bart am Hals abschließt, sollte leicht gerundet oder gerade sein.

    Bei Lücken im Bart:

    • Kürze deine Barthaare, weil so die Lücken weniger auffallen.
    • Achte auf scharfe Bartkonturen, weil sie so zum Blickfang werden und von den Lücken ablenken.
    • Wähle den richtigen Bart aus. Hast du beispielsweise viele Lücken in den Wangenhaaren, so kann es eine Überlegung wert sein, ausschließlich einen Oberlippenbart zu tragen.

    Älterer Mann mit blndem Bart und Glatze

    Fazit

    Bei den Helfern zum Bart färben kommt es ganz darauf an, was dein oberstes Ziel ist. Wenn du deine Bartfarbe an dein Kopfhaar angleichen willst oder du einen einheitlichen Farbton erreichen willst, eignet sich Bartfarbe am besten. Es hält dauerhaft, muss aber regelmäßig durchgeführt werden.

    Nicht geeignet ist diese Variante, wenn du großflächige Lücken hast. Bei kleineren Bartlücken kann es aber durchaus Sinn machen.

    Bei wenigen kleineren Lücken kann ein Augenbrauen- oder Bartstift sehr sinnvoll sein. Hiermit kannst du (besonders beim Augenbrauenstift) einzelne Haare simulieren und die Farbintensität ist natürlich. Diese Varianten sind nicht geeignet, wenn du Haare dunkler bekommen willst oder Grau abdecken willst.

    Mit dem richtigen Bartschnitt kannst du fast immer etwas rausholen. Von fülligerem Aussehen bis hin zu top gepflegtem Look kannst du deinem Bart so fast immer einen Hingucker-Schliff verpassen.

    Wenn du allgemein mehr Bart tragen möchtest und unter Lücken oder teilweise dünneren Barthaaren leidest, kann es durchaus Sinn machen, Bartwuchsmittel in den Alltag einzubauen, um eine effektive Unterstützung von innen aufzubauen. So hast du die Chance, in Zukunft komplett auf Helfer wie Augenbrauenstift oder Bartfarbe zu verzichten. 


    Tipp: Wenn du auch unter lückenhaftem Kopfhaar leidest, können wir dir einen Instanthelfer für sofortige Haardichte in Form von Streuhaar empfehlen.


    Wie immer wünscht dir die gesamte Joe’s Finest Crew eine erfolgreiche Bartzucht und denk immer dran: Immer der Seeluft nach!

    DEINE BARTMACHER CREW

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