Bart Geschichte: Gesichtsfrisuren von der Steinzeit bis heute
Bart Geschichte und seine globalen Traditionen – ein Beitrag von Joe´s Finest
Bart Geschichte: Bärte in der Steinzeit
Bärte gab es bereits in der ältesten Periode der Menschheits Geschichte, der Steinzeit. Der männliche Höhlenmensch trug einen kräftigen Voll Bart, weil nur ein dichter Bartwuchs sein Gesicht vor Wind und Wetter schützte.
Der Vollbart ließ seinen Träger außerdem anderen Sippen gegenüber gefährlicher erscheinen. Dies änderte sich erst um etwa 11.000 v. Chr. Während der Eiszeit stellte der furchteinflößende Bartwuchs ein ernstes Problem dar.
Der beim Ausatmen freigesetzte Wasserdampf setzte sich in Form von Eiskristallen im Vollbart fest und führte zu Erfrierungen. In der Ukraine gefundene Höhlenzeichnungen zeigen den männlichen Eiszeitmenschen daher mit kurzen Bartstoppeln. Forscher vermuten, dass er für die Rasur scharfkantige Steine verwendete.
Zeit der frühen Hochkulturen
In der Bart Geschichte der alten Ägypter galt der Bart als Zeichen von Würde und Männlichkeit. Die Pharaonen ließen sich seit der ägyptischen Frühzeit mit einem künstlichen Bart, dem sogenannten Königs- oder Zeremonialbart, für die Ewigkeit darstellen. Der geflochtene und nur zu öffentlichen Anlässen getragene Kinnbart wurde mit dünnen Lederriemen hinter den Ohren befestigt. Er war je nach Mode trapezförmig, gewellt oder gerade.
Sogar Königin Hatschepsut ließ sich mit diesem Symbol königlicher Macht verewigen. Verstorbene Pharaonen wurden mit dem langen, schmalen Götterbart ausgestattet, dessen unteres Ende leicht nach oben zeigte.
Privatpersonen ließen sich nur zum Zeichen der Trauer einen Bart wachsen. Dieser konnte sogar ein modischer Schnurrbart sein. Um eine perfekte Rasur zu erhalten, besuchten sie einen der vielen Barbiere.
Aus dem alten Mesopotamien ist bekannt, dass die Männer ihre Gesichtshaare sorgfältig mit Eisenzangen kräuselten und mit duftendem Spezialöl pflegten. Im Unterschied zu den Babyloniern und Assyrern ließen sich die alten Perser ihren Bart lang und wild wachsen.
Trachten in der Antike
Im antiken Griechenland ließ ein langer mit einer Zange gelockter Vollbart seinen Träger würdevoll erscheinen.
Philosophen wie Sokrates und der berühmte Mathematiker Pythagoras wurden mit dieser Bartform dargestellt. Für die Griechen war das Barttragen ein Zeichen hohen Ansehens. Erst zur Zeit der makedonischen Herrscher wurde es modern, sich im Gesicht zu rasieren. Der berühmte Feldherr Alexander der Große trug keinen Bart, weil dieser ihm nach eigener Aussage beim Kämpfen im Wege war.
Auch für die Römer gehörte ein von Barbieren gepflegter Bart zum guten Ton. Damals fertigte man bereits einfache Rasiermesser an. Im Unterschied zu den sorgfältig gestutzten Barthaaren der Römer hatten deren Feinde einen wild wuchernden Vollbart.
Männliche Germanen, die in die Schlacht zogen, durften sich erst dann rasieren, wenn sie ihren ersten Feind getötet hatten. Die germanischen Angelsachsen, die ab 500 n. Chr. Britannien eroberten, trugen ihren Oberlippenbart so lange, bis ein Gesetz sie zum Rasieren zwang.
Erst mit dem Beginn der Kreuzzüge durften sich die Männer ihren Bart wieder wachsen lassen. Die Normannen kultivierten ihre Bartlosigkeit, wie der berühmte Teppich von Bayeux zeigt.
Mode im Mittelalter
Im frühen Mittelalter war es üblich, fremde Völker nach ihrer Barttracht zu benennen. Die Langobarden beispielsweise waren Männer mit einem langen Bart. Königsbärte galten auch im Mittelalter als sichtbarer Beweis herrschaftlicher Macht. Daher mussten die abgesetzten Merowingerkönige dauerhaft auf Bart und Kopfhaar verzichten.
Auch in dieser Epoche verschafften Bärte ihren Trägern hohes Ansehen. Daher war es im 9. Jahrhundert unter König Alfred dem Großen verboten, einem Mann den Bart abzuschneiden. Wer es dennoch tat, musste mit einer hohen Geldstrafe rechnen. Kaiser Karl der Große hatte im Gegensatz zu seinen Nachfolgern einen üppigen Vollbart.
Eine Miniatur aus dem Jahr 845 zeigt Kaiser Karl den Kahlen mit einer Bartkrause, die seine Wangen und das Kinn umgab, und einem schmalen Lippenbart. Die auf ihn folgenden Kaiser ließen sich ohne Bart darstellen.
Charakteristisch für die Ottonen war ein lang herabhängender und mit einem langen Spitzbart kombinierter Oberlippenbart. Diese Bartform wurde bis ins 11. Jahrhundert beibehalten. Die Ausbreitung des Christentums im Heiligen Römischen Reich führte dazu, dass sich die männlichen Christen den Bart entfernen mussten. Lange Haare und dichte Bärte galten fortan als heidnische Symbole. Von dem Kult um die Bartpracht waren nur männliche Geistliche ausgenommen. Papst Gregor VII. bestimmte, dass Kleriker bartlos sein sollten. In dieser Zeit wurden Bärte sogar zur Bekräftigung von Schwüren genutzt. Papst Julius II. schwor, sich erst wieder zu rasieren, wenn er seine Krankheit und das französische Heer bezwungen hatte.
Wie sehr die mittelalterlichen Herrscher ihre Bärte liebten, belegen Beinamen wie „der Bärtige“ (Herzog Gottfried III. von Lothringen) und „Schönbart“ (Balduin IV. von Flandern). Im 13. Jahrhundert überwog die Bartlosigkeit. Einzig Heinrich der Löwe ließ sich einmal bartlos und ein anderes Mal mit Vollbart abbilden. Ein Novum, das um 1335 auftauchte, war der gespaltene Kinnbart. Bis etwa 1430 existierten mehrere Bartformen nebeneinander, die Varianten des beliebten Vollbarts mit breitem Lippenbart waren. Die Männer der spätgotischen Epoche trugen entweder einen gespaltenen Vollbart, einen gerade abgeschnittenen Vollbart oder einen Spitzbart.
Letzterer war Anfang des 15. Jahrhunderts sogar vorherrschend.
Bärte im 16. Jahrhundert
Auf die Spätgotik folgten fünf Jahrzehnte, in denen vollständige Bartlosigkeit Trend war. Mit dem Beginn der Renaissance wurden nicht nur die Kostüme üppiger und farbenfroher. Die wiederkehrende Freude am wallenden Bart zeigt sich bereits bei den Bildnissen Albrecht Dürers. Diese auch als Dürerbart bekannte Barttracht bestand aus einem schmalen, mittellangen Lippenbart und einem kurzen Kinnbart mit Fliege und rasiertem Kinn.
Aus dem Dürerbart entstanden in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts drei für diese Zeit charakteristische Vollbärte: die Bartkrause, die bis etwa 1555 belegt ist, der breite, kurze und eckig geschnittene Vollbart, der mit einem lang ausgezogenen Lippenbart kombiniert ist, und der kurze, rund geschorene Vollbart. Alle diese Bartformen rahmten das Gesicht ihres Trägers elegant ein.
Ab 1530 gab es noch einen langen, mittig bis zum Kinn gespaltenen Bart und ab etwa 1545 den spitz zulaufenden langen Bart.
Einige Jahrzehnte später wurde der kurze Spitzbart modern. Er war die optimale Ergänzung zu den hoch geschlossenen Kragen der spanischen Mode. Aus dieser Barttracht entwickelte sich in der Folgezeit der spitz geschnittene Knebelbart (Musketierbart). Er bestand aus einem Kinnbart mit gezwirbeltem Schnurrbart.
Bärte im 17. Jahrhundert
Der mit einem lang ausgezogenen Lippenbart kombinierte Knebelbart wurde Anfang des 17. Jahrhunderts zur vorherrschenden Barttracht. Er gab dem Gesicht des Bartträgers eine ovale Form und ließ es martialisch erscheinen, was angesichts der allgegenwärtigen kriegerischen Auseinandersetzungen wohl auch beabsichtigt war.
Den damals äußerst beliebten Knebelbart gab es nunmehr in mehreren Varianten. Neben dem spitz zulaufenden Knebelbart kam eine gerade abgeschnittene Spielart auf.
Die älteren Männer bevorzugten weiterhin die langen, spitz zulaufenden oder am Kinn gespaltenen Bärte. In der Folgezeit wurde der Knebelbart so reduziert, dass oberhalb der Lippe nur ein dünnes, nach oben gebürstetes Bärtchen und am Kinn ein schmaler Bartstreifen übrig blieben.
Der individuell gestaltete Schnurrbart wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts so schmal rasiert, dass er kaum noch erkennbar war.
Der Knebelbart wurde nach dem italienischen König Victor Emanuel auch als Victor-Emanuel-Bart bezeichnet. Neben den Spaniern waren es insbesondere die Engländer und Niederländer, die sich mit dieser variantenreichen Barttracht schmückten.
Letztere nannten ihn nach dem flämischen Maler Van-Dyck-Bart. Vor allem Männer aus dem Hochadel und hochrangige Geistliche ließen sich gern mit diesem Bart darstellen. Um ihm die passende Form zu geben, verwendeten sie geschwärztes Wachs.
Beim Stutzen des Bartes kamen die erstmals 1680 in der britischen Stadt Sheffield hergestellten stählernen Rasiermesser zum Einsatz.
Bärte im Zeitalter der Aufklärung
Die um etwa 1700 einsetzende Aufklärung zeigte sich bartfeindlich. Die großen Dichter und Denker Goethe, Lessing, Schiller, Kant und Voltaire waren im Gesicht rasiert und schmückten ihr kahles Haupt mit üppigen Perücken.
Nur in militärischen Kreisen war es noch üblich, einen Bart zu haben. Wer dennoch Bart trug, galt als grobschlächtig. Daher hatten nur Arbeiter und Tagelöhner einen Bart.
Der Bart der britischen Kavalleriesoldaten war ein mehr oder weniger breiter, sorgfältig gestutzter Schnurrbart, der mit einem Backenbart kombiniert war. Er wurde mit Bartwachs und Pomade gepflegt.
Bart Geschichte – Mode im 19. Jahrhundert
Die für die Biedermeierzeit typische Barttracht war ein recht kräftiger Backenbart. Er wurde mitunter zusammen mit einem Knebelbart getragen und in der Mitte des 19. Jahrhunderts von der das Gesicht umrahmenden Bartkrause ohne Lippenbart abgelöst.
Diese entwickelte sich bald zu einem üppigen Vollbart. Jeder Mann von Welt trug nunmehr eine solche Barttracht, die als Zeichen besonderer Männlichkeit galt.
Außerdem war sie eine Reaktion auf die immer stärker werdende Frauenbewegung, die während der viktorianischen Ära das traditionellen Männerbild infrage stellte.
Bärte im 20. Jahrhundert
Das für den gepflegten Bartträger wichtigste Utensil war der Nassrasierer. Er wurde im Jahr 1903 von King C. Gillette erfunden. Trotz seines hohen Preises fand er weltweit reißenden Absatz.
Schuld daran war die neue Bartmode des beginnenden 20. Jahrhunderts. Männer trugen Schnurrbart oder überhaupt keinen Bart. Im traditionellen Bartträgerland Deutschland war es Kaiser Wilhelm II., dessen Bart innerhalb kurzer Zeit zum Markenzeichen wurde.
Insbesondere ab der Jahrhundertwende schmückten sich immer mehr Männer mit diesem Zwirbelbart. Sie ließen sich ihren Lippenbart so wachsen, dass er auf beiden Seiten bis zu den Wangen reichte. Anschließend zwirbelten sie die Bartenden nach oben.
Um ihren Bart in Form zu halten, mussten sie über Nacht eine hinter den Ohren befestigte Bartbinde tragen. Und ihn mit der vom kaiserlichen Hoffriseur erfundenen Barttinktur befeuchten.
Diese trug den sinnigen Namen Es-ist-erreicht. Daher nannte man den Kaiser-Wilhelm-Bart auch Es-ist-erreicht-Bart. Einen sehr langen, dichten und ungezähmten Vollbart trug Karl Marx. Er sollte die Revolution in Deutschland symbolisieren.
Das 20. Jahrhundert gilt als das Zeitalter der individuellen Bartmode. Wichtigste technische Neuerung war der 1923 entwickelte Elektrorasierer. Eine noch sauberere Rasur ermöglichten die von der Firma Braun hergestellten Rasiergeräte mit Scherfolie.
Die neuen technischen Möglichkeiten führten dazu, dass sich nur noch wenige Männer einen Bart wachsen ließen. Zu den berühmtesten Gesichtsfrisuren der Bart Geschichte des 20. Jahrhunderts gehört der schmale Oberlippenbart des Malers Salvador Dalí.
Er nutzte seine dünn gezwirbelten und seitlich weit abstehenden Barthaare mit aufgestellten Enden nach eigener Aussage als „Antennen für göttliche Botschaften“.
Diese Äußerung zeigt, dass die Barttracht mit dem beginnenden 20. Jahrhundert nicht mehr wie zuvor Ausdruck der Macht oder eines gehobenen gesellschaftlichen Standes war, sondern die Individualität ihres Trägers demonstrieren sollte.
Der US-amerikanische Schauspieler Clark Gable beispielsweise trug einen dünnen und von der Mitte leicht abwärts geschwungenen Schnauzbart mit leichten Abstand zur Oberlippe. Mit der Flower-Power-Bewegung Mitte der 1960er-Jahre wurde der Bart wieder fülliger.
Sogar Geschäftsleute übernahmen den wilden Bartwuchs der Hippies, die damit gegen ihre im Gesicht rasierten Väter rebellierten. In der Musikszene tauchten nunmehr diverse Bartvarianten auf.
Etwa zwei Jahrhunderte später kehrten manche Männer zum gepflegten Vollbart oder zum Van-Dyck-Bart zurück.
Bärte heute
Von der frühen Bart Geschichte bis in die 2000er-Jahre hinein bevorzugte die Mehrzahl der Männer die Bartlosigkeit. In den letzten zehn Jahren erlebte der Bart jedoch eine Renaissance. Wer wie ein Abenteurer aussehen wollte, ließ sich einen Dreitagebart wachsen. Außerdem waren es wieder die Prominenten, die Bartgeschichte schrieben (Ben Affleck, David Beckham).
Sie gaben den Trend vor und der moderne Mann entschied, welche Bartvariante seinem aktuellen Lebensgefühl am besten entsprach. Und ließ sich dann einen Backenbart, Schnäuzer oder einen Ziegenbart wachsen. Doch egal was es für ein Bart war, er durfte nicht wild wuchern. Denn dies gilt nach wie vor als unfein.
Bärte in anderen Kulturen
Bärte, die aus kultischen oder religiösen Gründen getragen werden, sind Ausdruck der Männlichkeit und stehen für das Patriarchat. Denn viele alte Religionen wie der Islam, das Judentum und zumindest das frühe Christentum sind patriarchalische Religionen.
Bärte im Judentum
Fromme Juden sind verpflichtet, sich einen Bart wachsen zu lassen. In Levitikus 19, 27 steht geschrieben: „Ihr sollt euer Haar am Haupt nicht rundherum abschneiden, noch einen Bart stutzen.“
Diese Stelle im Alten Testament richtet sich an alle Juden. Für die Rabbiner gilt Levitikus 21, 5: „Sie sollten auch keine Glatze scheren auf ihrem Haupt noch ihren Bart stutzen und an ihrem Leib kein Mal einschneiden.“
Diese religiösen Gebote hatten zur Folge, dass sich orthodoxe jüdische Männer lange Vollbärte wachsen ließen. Für moderne Rabbiner ist der Bart kein Muss, sondern lediglich ein alter Brauch.
Ältere jüdische Männer tragen den Bart als Symbol ihrer Ehrwürdigkeit. Jüngere Männer sehen ihn als Ausdruck ihrer männlichen Schönheit an.
Eine Stelle im Talmud besagt, dass sich die Schönheit eines Mannes in seinem Bart ausdrückt (Traktat Schabbat 152a). Viele Rabbiner schneiden sich ihren Bart mit einer Schere, weil es ihnen verboten ist, eine Rasierklinge oder ein Rasiermesser dafür zu benutzen.
Bärte im Islam
Gläubige Moslems halten sich an das Rasurverbot des Propheten Mohammed. Für sie ist eine Veränderung des natürlichen Bartwuchses ein Eingriff in die göttliche Schöpfung. Denn nach dem muslimischen Glauben hat Allah den Bart erschaffen, um Männer von Frauen zu unterscheiden.
Fundamentalisten rasieren sich daher den Vollbart überhaupt nicht. Moderner lebende Moslems kürzen ihre Barthaare auf eine Faustlänge und den Schnurrbart.
Bartwuchs im Christentum
Weder im Alten noch im Neuen Testament gibt es in der Bart Geschichte eindeutige Aussagen darüber, ob der männliche Christ einen Bart tragen soll oder nicht. Die Gesichtshaare werden wie im Islam als zur göttlichen Schöpfung gehörend angesehen. Daher sollte der Bart einigen Bibelstellen zufolge nicht verändert werden. Ost- und Westkirche sind allerdings auch beim Thema Bart unterschiedlicher Ansicht.
Priester der Ostkirche tragen grundsätzlich Bart, weil er in Kombination mit den langen Haaren sichtbarer Ausdruck der asketischen Lebensweise der Mönche ist. Mit dieser Auslegung folgt die Ostkirche der Auslegung der frühchristlichen Mönche.
Diese ahmten mit ihrer Barttracht das Aussehen von Jesus Christus nach. Die Westkirche tendiert zur Bartlosigkeit. Lediglich der Kapuzinerorden distanziert sich von dieser.
Die ersten Konstitutionen von 1536 wurden von den Kapuzinermönchen bis in die 1960er-Jahre hinein befolgt. Die Päpste waren seit dem 15. Jahrhundert überwiegend rasiert. Moderne christliche Gläubige tragen ihren Bart nur noch im Ausnahmefall entsprechend den Empfehlungen der Bibel.
Die Rolle im Hinduismus
Hinduistische Männer sind nicht verpflichtet, sich aus religiösen Gründen einen Bart wachsen zu lassen.
Einzig ihre religiösen Lehrer (Gurus) müssen einen langen Vollbart und langes Kopfhaar tragen. Auch die Mönche der hinduistischen Wanderorden (Sadhus) sind für ihren langen, fast bis auf die Brust reichenden Bartwuchs und ihren vollen Oberlippenbart bekannt.
Im modernen Indien tragen viele Männer dichte Schnurrbärte.
Geschichte vom Bart: Sein Wuchs und der Aberglaube
Die Vorstellung, ein Bart mache seinen Träger zu einer mächtigen Person, existiert heute noch. So glauben beispielsweise die Eishockey-Spieler der National Hockey League (NHL) fest daran, dass ihnen ein üppig sprießender Bart zum Sieg verhilft. Daher lassen sie sich für die Playoffs einen langen Vollbart wachsen.
Wenn das mal keine Bart Geschichte ist…
Diese drei Jahrzehnte alte Tradition geht auf die New York Islanders zurück, die 1980 bis 1983 viermal hintereinander den Stanley Cup holten. Damals ließen sich einige Spieler den Bart wachsen. Als die Mannschaft kurze Zeit später Erfolg hatte, nahmen die Spieler an, dass dies mit dem Barttragen zusammenhing. Als der Playoff-Bart den Eishockey-Spielern in den Folgejahren kein Glück mehr brachte, schaffte man ihn ab. Zehn Jahre später führten ihn die Spieler der Montreal Canadiens wieder ein.
Heutzutage findet man den Playoff-Bart nicht nur im Eishockey, sondern auch im Basketball und American Football.
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